Spanische Frauen-Mode
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Beispiel: spanische Halskrause |
Kopfbedeckungen
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Beispiel: Käppchen |
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Beispiel Hut |
Italienische Damenmode
Unterkleidung
Unter ihren Gewändern trugen die Damen ein Hemdchen aus Leinen, genannt Chemise. Diese Chemise war weit geschnitten, der Ausschnitt war oft mit kleinen Fältchen versehen, die mithilfe einer Borte zusammengehalten wurde. Die Form des Ausschnittes konnte rund aber auch viereckig sein. Die Ausschnittkante und die Ärmel der Chemise waren mit einer Stickerei verziert, die rot, golden oder schwarz waren. Manche Borten waren aber auch einfach nur weiß-
Oft konnte man die Chemise am Ausschnitt des Kleides, an den Schultern und an den Ärmelschlitzen oder an den Handgelenken sehen.
Mieder
Wie in vielen Epochen wurden auch hier Mieder getragen. Das Mieder wurden mit einer Schnürung durch Kordeln „verschlossen“. Diese Schnürung befand sich vorne, konnte aber auch hinten sein. Um diese Schnürung zu unterstützen waren Metallringe oder Ösen in das Mieder eingearbeitet.
In Italien waren diese körperbetont geschnitten und besaßen einen gerundeten oder eckigen Ausschnitt. Der Ausschnitt wurde gelegentlich mit breiten Borten verziert. Diese Borten wurden schließlich in den vorderen Verschlusskanten eingearbeitet. Um den Nacken und die Schulter frei zu halten verlief der Ausschnitt über das Schultergelenkt.
Die Mieder waren so geschnitten, dass sie an der Taille endeten oder kurz darüber.
Während der Frührenaissance waren die Mieder vermutlich wenig oder sogar gar nicht verstärkt. Später wurden die Mieder jedoch zusätzlich verstärkt.
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Beispiel für Gamurra |
Schuhe
Die venezianischen Damen trugen im 15. Jahrhundert einen Stelzpantoffel, der Zoccolo. Die Sohle des Zoccolos wurde nach untenhin schmaler und konnte sogar bis 40 cm hoch sein!
Stoffe
Die Stoffe waren oft Damast, aber auch golddurchwebte Brokate. Auch Samt war oft vertreten, der meist farbig gemustert waren. Natürlich wurde auch Seide getragen, die oft in leuchtenden Farben gefärbt waren. Die italienischen Damen bevorzugten natürlich die Stoffe aus der italienischen Manufakturen.
Accessoires
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Beispiel für eine Ferroniere |
Der Schmuck war aus Perlen und Edelsteinen. Natürlich war auch Gold als Material begeht. Auch Broschen waren beliebt, meist rund und mit kostbaren Steinchen verziert.
Damenmode in „Deutschland“
Der Mantel war damals nicht so geschnitten, wie wir es bei den Mänteln heute kennen. Er war vielmehr eine Art Umhang und wurde einfach locker über die Schultern gelegt. Damit er nicht einfach abgleiten konnte wurde der Mantel über die Brust geknotet. Der Mantel war meistens aus Wolle. Kurze Mäntel waren mit Wollfutter versehen, lange Mäntel hatten ein Seidenfutter. Zum Kontrast waren schwarze Mäntel mit farbiger Seide versehen, zum Beispiel in Goldtönen, Rotvariationen oder Gelbnuancen. Zum Flügelrock wurde ein anderer Mantel getragen, der Fehenmantel. Er besitzt breiten Pelzbesatz an der Vorderkante. Dieser Fehenmantel wurde aber nur beim Kirchengang getragen. Damals trugen die Damen auch eine Husecke. Die Husecke ist mit pelzgefüttert und reicht fast bis zum Boden. Die verwendeten Stoffe waren sehr hochwertig und wurden zusätzlich mit Schmuckknöpfen und Samtbesätzen verziert. Zudem erweiterte sich die Husecke ab den Schultern glockig erweitert und wurde wie der Mantel getragen. Die Hängärmel der Husecke hatten längs und quere Schlitze. Die Husecke wurde auf dem Weg zu einer Festivität oder Einladung getragen, manchmal auch bei einem Spaziergang, aber niemals außer Haus. Auch ein mit pelzgefütterter Umhang, der an der Hüfte endet, wurde beim täglichen Tun getragen. Dieser Umhang wird Schäublein genannt. Die Herren so wie die Damen trugen die Schaube. Die Schaube ist ein Mantelrock, der ebenfalls pelzgefüttert war und bis zum Boden reicht. Die Schaube der Damen wärmte nicht nur, sondern war auch ein Zeichen des Ranges. Die Schaube trug nicht nur die Oberschicht.
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Beispiel Faltenrock |
Manchmal wurde er anstatt eines Hemdes getragen. Wenn der Goller mit Pelzfütterung ausgestattet war wurde er zum Wärmen des Körpers benutzt. Je nach dem Stoff, nämlich Damast oder Samt, aus dem der Goller gemacht war wurde er auch zu Festlichkeiten getragen. Die Damen trugen oft einen Unterrock. Der Unterrock war ein Halbrock, der an der Taille begann, und oft teilweise sichtbar getragen wurde. Daher waren oft Saumbesätze angebracht, die aus einigen Zierstreifen bestanden. Der Unterrock war ein Alltagskleidungsstück, was in allen Schichten getragen wurde. Die Frauen trugen auch einen mit Fell gefütterten Rock, der als Pelz bezeichnet wird. Wenn der Pelz mit einem pelzgefütterten Oberteil getragen wurde, war es das „Winteroutfit“ der unteren Schichten. Der Schurz umschloss den darunter getragenden Rock, der Schurzfleck jedoch wurde wie eine Schürze getragen und diente daher der Arbeit. Manchmal war er aber auch nur zur Zierde. Der Schurz war waschbar und war häufig rot, schwarz oder weiß. Er war aus Leinen oder Wollstoffen, aber ab Mitte des 16.Jahrhunderts wurde auch Seide für einen Schurz verwendet. Merkwürdigerweise wird das einteilige Damenkleid als Rock bezeichnet. Dieses Kleid hatte einen tiefen Ausschnitt, der auch die Schultern offen lies. Dieser Ausschnitt wurde aber im Jahr 1490 via Gesetz verboten. Daher musste ein Brusttuch darunter getragen werden oder gar ein geschlossenes Hemd. Die Kleiderordnung bestimmte auch noch im 16. Jahrhundert die Damengewänder, so dass zum Beispiel die Farbe vorgegeben war. Die Nürnberger Patrizierinnen hatten ein Festkleid, das Flügelrock genannt wird. Die sogenannten Flügel waren Hängärmel, die mit Pelz gefüttert waren. Der Schwanzrock, oft braun, schwarz oder rot, wurde ebenfalls als Festkleid getragen. Wie der Name schön vermuten lässt hatte der Schwarzrock eine Schleppe. Als Hofbekleidung dienten die Faltenröcke, die üppige Rollfalten besaßen. Oft waren die Kleider sehr lang und schliffen auf dem Boden.
Kopfbedeckungen
Die Damen trugen Hauben, die aus Leinen oder Baumwolle bestanden. Ab und zu waren sie sogar aus Seide oder Samt. Die Hauben waren manchmal auch verziert mit Stickereien. Auch Felle wurden für die Hauben benutzt.
Noch über die Renaissance hinaus wurden Hauben getragen, da aber bei Witwen und älteren Damen.
Es gab verschiedene Haubenarten wie die Faltenhaube oder die Goldhaube. Die Wulsthaube, auch Steuchlein genannt, war eine wulstartige Unterhaube, die mit einen Schleiertuch versehen war. Zudem war sie auch mit goldenen, roten oder schwarzen Borten unterschiedlichster Art versehen.
Die traditionelle Haube, die bis zum 16. Jahrhundert in Mode war, wurde als Schleier bezeichnet und wurde mit einem Kinnband getragen. Das Kinnband wurde aber nur beim Gang in die Kirche unterm Kinn gebunden. Die häufigsten Farben für einen Schleier waren rot und weiß, oft bestand er aus Baumwolle oder Leinen. Der Schleier bestand zudem noch aus mehreren Lagen von drapierten Stofffüllen.
Eine weitere Haubenart ist das Köpflein. Das Köpflein ist eine Unterhaube, die erst einen hohen radartigen Wulsthervorrief, später wurde der Hinterkopf mit einem Wulst betont. Der Stoff aus dem das Köpflein bestand war abhängig vom Stand und dem Anlass. Daher war es manchmal mit Zierborten versehen.
Die Haarhaube, eigentlich ein Haarnetz, erlaubte den Damen ihr Haar sichtbar zu tragen. Manchmal wurde die Haarhaube mit einem Schleier versehen, aber auch Kränze und Reifen. Meistens wurde die Haarhaube von jungen Damen oder Ehefrauen getragen. Ab dem 16. Jahrhundert würde über die Haarhaube auch oft ein Hut getragen.
Die Pelzhaube war eine wärmende Kopfbedeckung, die fast ausschließlich von den bürgerlichen Damen getragen wurde.
Das Barett war ebenfalls sehr beliebt und hatte zahlreiche Ausführungen, Formen und auch Materialien und die Zierde war sehr variabel. Es wurden Medaillen benutzt, aber auch Zierkordeln, Federn und Stickereien. Auch Schlitze im Barett waren üblich.
Eine Unterart des Baretts ist die Schlappe. Sie hatte eine kappenartige, aber auch manchmal eine beutelartige Form. Im Prinzip war es ein tellerförmiges Barett, wo der Rand am Hinterkopf anlag.
Kinder und junge Damen trugen einen Kranz oder ein Haarband. Das Haarband wurde von unverheirateten Damen getragen, daher auch bei Mädchen.
Auch hier war eine Kleiderordnung bestimmend; Jedes Mädchen und jede junge Dame hatte je nach Stand eine andere Art von Haarband. Beispielsweise waren Perlenhaarbänder und perlenbestickte Goldborten nur für die Damen der Oberschicht erlaubt, Dienstmädchen trugen hingegen nur schwarze Samtbänder.
Schuhe
Zur Zeit der Renaissance wurden Schuhe als Pantoffel, Stiefel, Holzschuh oder Schuch genannt. Heute nennen wir diese Schuhe Bärentatze, Kuhmaulschuh oder Entenschnabel, aber damals wurden sie NICHT so.
Über die Halbschuhe, die eng anlagen, trugen die Damen einen spitzen Holzpantoffel, genannt Trippen, um einer Abnutzung entgegen zu wirken. Das war sinnig, da die Sohlen der Renaissanceschuhe dünn waren.
Accessoires
Der Gürtel schmückte die Damen nicht nur, sondern wurde auch dazu verwendet um Utensilien an einen Hakendaran zu befestigen. Meisten waren es Dinge, die im Alltag benutzt wurden wie zum Beispiel die Schlüssel. Der Gürtel konnte ein einfacher Lederriemen sein, aber auch aus Textilien, manchmal sogar mit Gold verziert. Lederriemen als Gürtel waren aber nicht die Regel.
Es gab gemusterte Tailliengürtel, die enggeschnürt waren und ab und an sogar mit Goldborten versehen. Auch Samtbänder mit Applikationen, zum Beispiel mit Figuren und Pflanzenmustern. Im ersten Teil des 16.Jahrhunderts waren sogar männliche Büsten dabei.
Danach wurden die Gürtel schmaler und saßen nicht mehr so eng. Zudem traten auch Gürtel auf, die aus Kettengliedern bestand, der Kettengürtel. Auch ein seitlich geschlossener Hängegürtel wurde gern getragen.
Das Brusttuch, auch als Brustfleck bezeichnet. Wurde dazu verwendet den Halsausschnitt zu verdecken, aber auch zum Schutz vor Kälte. Ab den späten 16. Jahrhundert wurden die Brusttücher mit Gold bestickt oder mit breiten Borten versehen. Damit wurde das Brusttuch auch ein Accessoire.
Schmuck
Der Schmuck war ebenfalls sehr variabel, es wurden Ketten, Ringe, Armbänder und Broschen getragen. Oft waren sie mit Edelsteinen und Perlen dekoriert. Gerne trugen die Damen mehrere Ringe an einer Hand.
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