Wie immer soll betont werden, dass es starke regionale und
zeitliche Abweichungen der Traditionen und Festlichkeiten gegeben hat und man
nicht von einem einheitlichen Brauchtum zum Jahreswechsel sprechen kann.
Zu jener Zeit war das Datum des Jahreswechsels innerhalb
Europas unterschiedlich. Nicht immer galt der 1. Januar als Neujahr, häufig war
es der 6. Januar. Oftmals galt der erste Weihnachtstag als Beginn des neuen
Jahres und der 1. Januar ist erst seit Ende des 17. Jahrhunderts als
einheitlicher Neujahrstag in Europa festgelegt.
Die Bräuche zur Feier des Jahreswechselns waren von großer
Vielfalt und wurden insbesondere in ländlichen Gegenden zelebriert. Es handelte
sich dabei um Übergangsriten sowie Los- und Orakelbräuche wie Bleigießen. Jener
Zeit wurde dabei flüssiges Blei durch das Ohr eines alten Schlüssels in kaltes
Wasser gegossen. Die dadurch entstandenen Formen wurden mithilfe von Kerzen so
präsentiert, dass die Schatten, welche sie an die Wand warfen, interpretiert werden
konnten. Ebenso wie das gegenseitige Glückwünschen zu Beginn des neuen Jahres
war durchaus üblich. Generell gingen viele dieser Tradition auf römische Bräuche
zurück.
Auch das gemeinsame Essen im Kreise der Familie galt als wichtig
und die servierten Speisen hatten symbolische Bedeutung. Zum Beispiel wurde
Karpfen kredenzt, dessen Schuppen als Glücksbringer galten und im Haus
verstreut oder in der Geldbörse aufbewahrt wurden.
Quellen:
- Zeitschrift Miroque Edition – Weihnachts- und Winterbräuche. Editon Nr 13/2014, Dezember/Januar& Februar 2015-10-12
- https://de.wikipedia.org/wiki/Neujahr
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